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Copyright: © 2008 Angelika Mitlmeier      

 



Inhaltsverzeichnis      
 
 
Die Wölfin in mir

Liebe

Wachstum

Der Weg

Weil ich Dich so unendlich lieb habe

Kieselsteinzwerg

Finde Dich selbst

Mutter

Einsam

Nimm Mich an

Mach Dich auf die Suche und achte auf Dich

Freitag der 13.

Eingesperrt


 

 

 

 

 
 
 

 

 

Die Wölfin in mir

Im Nebel erscheint sie auf der Waldeslichtung
als schemenhafter Schatten.
Mit dem feurigen Funkeln der wilden Natur in den Augen 
bewegt sie sich auf und ab, hin und her
- stolz, erhaben und frei-
Die Strahlen der aufgehenden Sonne verleihen ihrer Gestalt
eine undefinierbare Schönheit.

Mit jeder ihrer Bewegungen,
dem steten Spiel der Ohren,
denen nicht das leiseste Geräusch entgeht -
dem Aufnehmen jeder, auch noch so spärlichen, fremden Witterung,
erhobenen Hauptes, mit der dem Wind entgegengereckten Nase -
dem Sträuben des Nackenfells -
dem angespannten Zucken der hochgestellten Rute -
die Pfoten bedächtig hebend und senkend, den Körper tragend
- fast wie schwebend -
drückt sie ihre majestätische Lebenswürde aus.

Bis dass sie urplötzlich,
vom Herabfallen eines Tannenzapfens angestachelt,
zu rennen, toben und springen beginnt.


Ausdrückend ihre ganze Lebensenergie,
umkreist sie zähnefletschend den Zapfen, packt ihn,
schleudert ihn hoch, fängt ihn aus der Luft,  
um dann, wie von der Tarantel gestochen,
den Zapfen zwischen den Zähnen fest fixiert,
übermütig herum zu galoppieren.
Die Hinterläufe dabei weit vor die Vorderen gesetzt,
sich sogleich pfeilschnell streckend im Lauf.
-Meterlange Sätze -
Unberechenbare Haken schlagend,
lässt sie ihren unbezwinglichen Mut und Kampfgeist erahnen,
ihren unbeugsamen Lebenswillen.

All ihre Lebensfreude –
zu lesen aus jeder Einzelnen ihrer lebendigen, bewegten und feinsten Aktionen,
hat sie wiedererlangt.

Nach jahrelanger Gefangenschaft
in zivilisierter, wohlmeinend liebevoll umsorgender Obhut, 
einst als Findelkind großgezogen,
aufs Beste verarztet, gestreichelt, gebürstet, gekämmt und gefüttert, -
so wuchs ihr Hunger und schmerzten doch ihre Wunden,
tagtäglich mehr und mehr.
Und - obschon gezähmt wie ein Haushund,
so spürte sie es tiefer und intensiver:
Sie war eine Wölfin geblieben.

In vertrauensvollem Sanftmut und liebevoll klarer Erinnerung
an die vergangene Zeit...
hat sie entschieden,
ihren innewohnenden, wölfischen Urinstinkten nachzugeben,
wieder danach zu leben,
für sich selbst sorgend, unabhängig, stolz,
erhaben und frei.

 

Der Tag der Wölfin ist angebrochen


Genußvoll spürt sie die Wärme der Sonnenstrahlen,
welche die Klammheit aus ihrem Fell vertreibt,
die der Nebel darin hinterlassen hatte
und nun ihre Haut vollständig umschmeichelt,
in der sie sich rundherum wohlfühlt.

Sie gibt dem inneren Impuls zustimmend nach,
dreht sich auf den Rücken,
um sich schlangenähnlich in wellenförmigen Bewegungen
gegen den Erdboden zu drücken.

Knurrende Laute des Wohlgefühls drängen hinaus aus ihrer Kehle,
aus der Tiefe 
ihres Bauches
Herzens
und der Seele.
Sie ertönen unüberhörbar,
ihr Sein bekundend,
in die unendliche Ferne.

All ihre Sinne geschärft,
riecht sie,
spürt sie,
hört sie,
sieht sie,
die Lebendigkeit weit über die Waldlichtung hinaus.

Die Vibrationen des Erdbodens,
auf den sie ihre einzigartige Persönlichkeit gebettet hat,
kündigen an:
Wölfe nähern sich der Lichtung.
Und dann riecht, hört, sieht und spürt sie -

- die Erlesene - dass sie eins ist mit sich

Ich
 

 

 



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Liebe

 

 

Ich bin glücklich
Durch und durch
erfüllt von dem Gefühl
zu lieben.

Im Lachen
wie im Weinen

zu lieben.

Tag und Nacht
in Kummer und Freude
erfüllt von diesem
übermächtigen Gefühl

LIEBE

Sie ist in der Kälte warm
Sie ist in der Hektik beruhigend

Sie ist in der Wüste
meine Oase.

Sie ist das Licht
das leuchtet
auch in der Finsternis.

Wie der Frühling
So bringt sie
unendlich bunte
vielfältig zarte
wunderschön einzigartige
Knospen hervor,

die im Laufe ihres Lebens
zu Blüten erblühen
aus denen Früchte wachsen
die ihre Samen
der Mutter Erde schenken
und erneut zu knospen beginnen. 

Diese Liebe ist lebendig in mir
und, wohin auch immer sie fällt..
da treibt ihr Samen aus

und lässt ihre jungen
zarten
Triebe sprießen. 

Im ewigen
nie endenden Kreislauf

der Jahreszeiten-

der Lebenszeiten-

bis dass sie siegt.

 

 

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Wachstum

Du bist wie eine Blume…
die noch als Samenkorn verborgen

unter einer kühlen , klammen Decke aus Schnee
auf den  Frühling wartet,
der Dir Strahlen der Sonne schickt

die Dich kümmerlichen Keimling
wärmend zum Wachsen bringen.

Schaue ins Licht

scheue nicht empor zu sprießen!
Wachse, schlage Wurzeln
und recke Deine noch schwachen Triebe
in die Unendlichkeit des Himmels,
in der Du Dich entfalten wirst
und Deine wunderbaren, einzigartigen

Blüten erblühen lassen darfst.

Zögere nicht Deine Wurzeln
tief in die Nahrung spendende
Mutter Erde zu treiben.
Trinke das Wasser des Lebens
wenn es vom Himmel fällt,
versorge dich damit bis in die feinste Faser
deiner Lebendigkeit,

und reife!!!!!!  ----

zur Wunder vollen Blume, die es so,
in Deiner ureigenen Art,
nie ein zweites Mal geben wird!

 

Sei DU selbst    
 

 

 

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Der Weg    

Es ist ein langer Weg,

der Weg, der von drinnen nach draußen und von unten nach oben führt.

Er hat wohl irgendwo seinen Anfang, und im Tod liegt sein Ende.

Düstere Wolken entleeren sich oft über ihm, um ihn zu überschwemmen,

und um so manchen Felsen, mit der Tränenflut hinweg zu reißen.

Eisige Kälte lässt die Wasser zu Eis gefrieren.

Du rutschst auf dem Glatteis aus, um wieder aufzustehen.

Der Weg ist anstrengend, mühsam,

der Untergrund bedeckt mit spitzen Kieselsteinen,

versperrt durch große Felsbrocken,

hie und da bewachsen mit Ruheflecken aus Gras,

beschwerlich aber überwindbar.

Jeder Meter ist ein Gewinn und eine Bereicherung.

Jede überstandene Gefahr nimmt einen Teil der Angst mit sich hinfort.

Jeder Verlust birgt den Raum für neue Erfahrungen.

Jede ehrlich geweinte Träne fördert die Traurigkeit an den Tag,

um im wärmenden Sonnenlicht schließlich zu verdunsten.

An der Sonne, die den Nebel auflösen

und alles in ihr helles, warmes Licht tauchen wird.

Dein Lebensweg -

Er liegt Dir regungslos zu Füssen und führt in unzählbare Richtungen.

Er wartet darauf von Dir betreten zu werden.

Auf ihm gehen musst Du selbst.

Solange Du nur schweigend verwurzelt auf der Stelle verharrst

kommst Du keinen Meter voran.

Wage den ersten Schritt und dann den Nächsten, Dein Leben lang!

 

 

 

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Weil ich Dich so unendlich lieb habe


(gewidmet meiner kleinen Schwester)

Weil Du in meinem Herzen bist,

damit Du alles was wichtig ist, nie vermisst,

deshalb wünsche ich Dir

Gesundheit, für Dein ganzes Leben -

Der Wahrheit sollst Du entgegenstreben,

Einen Menschen, der an Dich ehrlich glaubt,

Dich nie und nimmer Deiner Gefühle beraubt.

Du sollst im Leben niemals verzweifeln,

und egal, was passiert, nicht die Menschen verteufeln.

 

Weil Du in meinem Herzen bist,

damit Du alles was wichtig ist, nie vermisst,

deshalb wünsche ich Dir

Kraft auf der Suche nach Deinem Glück,

dass Du es finden wirst, Stück für Stück.

Du sollst gerne geben, was Du nicht unbedingt brauchst,

damit Du in Habgier nie untertauchst.

Gute Freunde, die im Dunkel nah bei Dir stehen,

die mit Dir an der Hand dem hellen Licht entgegengehen.

 

Weil Du in meinem Herzen bist,

damit Du alles was wichtig ist, nie vermisst,

deshalb wünsche ich Dir

immer und alle Zeit Zuversicht,

damit DEIN Herz im Leben niemals zerbricht

Du sollst jeden Tag, jeden Schritt,

ganz selbstbewusst gehen,

und am Ende Deines Weges,

auf ein gutes Ergebnis sehen.

 

Aufgaben, die Dich wirklich erfüllen werden.

Ich wünsche Dir den Himmel hier auf Erden.

Weil DU  in meinem Herzen bist,

damit DU alles was wichtig ist, nie vermisst.

 

 

 

 

 

 

 

 
Kieselsteinzwerg  

Am Fuße von einem mächtigen Berg
sitzt ganz verloren ein Zwerg,
so winzig klein,
wie ein Kieselstein.

Er sieht nur Steine und Bäume ringsherum,
was anderes kennte er nicht, fühlt sich klein und dumm.
Manchmal steht er auf, läuft durch den Wald,
immer dasselbe, ermüdet ihn bald.
Er lebte schon immer am Fuße von dem gewaltigen Berg,
der winzig kleine, dumme, Kieselsteinzwerg.

Oft hat er seinen Blick schon erhoben,
dem Gipfel entgegen, nach ganz weit oben,
Wie gerne wollte er da oben hinauf,
doch lange nimmt er die Anstrengung nicht in Kauf.

Er verspürt immer mehr Sehnsucht, der kleine Wicht,
doch ewige Zeiten traut er sich nicht.
Bis er vor Verlangen im Kreise zu toben beginnt
und schließlich seine Neugier die Oberhand gewinnt.

Schon hat er sich ein paar Schritte nach oben gewagt,
fast hätte er aus Angst vor dem Neuen vor sich verzagt,
da dreht er sich um und sieht voller Staunen,
seinen Wald und die Steine vom nun höheren Platz.
Er steigt mutig weiter, voll guter Launen,
in der Hoffnung, er fände dort oben einen wertvollen Schatz.

Doch mit jedem Schritt weiter,
gewinnt schon der Weg dorthin an eigenem Wert,
so daß sein Herz von Freude erfüllt ist
und gar keinen Schatz mehr begehrt.

Auch, wenn er den Gipfel nie erreichen wird,
so fühlt er, wie er an Klugheit und Stärke gewinnt
und dabei an Dummheit und Schwäche verliert.

Denn im Streben nach Oben,
hat er aufgehört im Kreise zu toben,

der kleine, nun nicht mehr dumme Kieselsteinzwerg,

der einst wohnte da unten,

am Fuße von dem gewaltigen Berg.

 

Finde Dich selbst

Halte Dir mal Deine Ohren zu
                  und horche in Dich selbst hinein.
Mache Deine Augen zu
                  und blicke in Dich selbst hinein.
Schließe Deinen Mund
                  und sprich in Dich selbst hinein.
Streichle Dich selber
                 und fühle in Dein Innerstes hinein.

Geh auf die Suche nach Deinem „Ich“.
Es wird eine interessante Suche sein.

Das eigene Bewusstsein ergründen.
Ehrlich sein, zu sich selber finden.
Die eigene Schuld, all die Fehler, der Mist,
der doch in uns Allen verborgen ist.

Such´ auch das Gute, die Liebe, die Treue.
Probier`s immer wieder aufs Neue.
Du wirst so viel Fremdes in Dir entdecken
                 und dann nach Dir selber die Hände ausstrecken.
So wirst Du lernen, Dich selbst aufzurichten
                  – nicht zu vernichten.

Mach´s doch!
Halt Deine Ohren zu,
schließe deine Augen,
sprich mit Dir selber,
spüre, wie Du nach Wahrheit strebst
Nimm an, was du findest und dabei erlebst,
lass es zu, denn, 

                
                       
DAS BIST DU!





 


Mutter 

Groß und übermächtig steht sie vor Dir.
Du musst Deinen Blick erheben um in ihre Augen schauen zu können.
Sie steht noch so weit über Dir,
unendlich, unerreichbar, erhaben groß.

Wie eine riesige Eiche, die Du nicht mit aller Kraft stürzen könntest.
Gegen sie bist du ein winziger, unscheinbarer, zarter Trieb.

Wie die ausladenden Äste der Eiche, soweit reicht ihre Macht.

Nur ein kleiner Zweig, der auf Dich fällt, reist Dich zu Boden.

Wie tödlich würde ihr Stamm Dich unter sich begraben, wolltest Du sie fällen.

Doch eine gewisse Zeit brauchst Du den Schutz ihres Stammes, gegen die Stürme,
denen Du in Deiner Zartheit noch nicht standhalten könntest.
Gegen die Wasser,
die vom Himmel fallen, und die Dich in ihren Fluten entwurzelnd mit sich reißen würden.
Du brauchst die Wärme ihres Laubes,
die in frostiger Kälte Deine Wurzeln vor dem Erfrieren bewahren.
Im Schutze ihres Schattens
bleibst Du vor dem Verdorren in der sengenden Hitze verschont.

Doch Du musst wachsen.

Wenn Du ihr nicht entwachsen kannst,
dann wird sie Dir eines Tages das Licht nehmen,
so dass Du ein kümmerliches Schattenpflänzchen bleiben wirst.

Ihre Wurzeln werden dein Wasser trinken
und Dich dürsten lassen.
Im Schutze ihres nahen Stammes wirst Du nicht lernen,
Dich mit dem Winde zu biegen.
Deine Wurzeln haben nicht für immer Platz,
in ihrem nahrhaften Boden.

Doch, senke Deinen Blick, unterwerfe Dich ihrer Macht.

Aber lasse Deine Wurzeln weit genug entfernt von ihr,
in eigenen Untergrund treiben.

Weit genug, damit Dich ihr Stamm nicht unter sich begräbt, wenn sie einst gefällt werden wird.

Aber bedenke:

Du warst einer ihrer frischen Triebe,

und Du wirst selbst neue Treibe hervorbringen,

und gemeinsam werdet ihr zum Wald werden,

mit Raum genug,

für Jeden von Euch.

 

 

 

 


Einsam 

Nicht allein, aber dazu verteufelt, einsam zu sein.
Sieh hin, wie es Menschen neben Dir ergeht,
wenn sich mal wieder alles bei Dir nur noch um Dich selber dreht.

Hilf ihnen raus
aus ihrem Haus
der Einsamkeit.

Die Alte,
die mit vielen im Pflegeheim wohnt,
für die sich nicht mal mehr der Gedanke an die Enkelkinder lohnt,
die keine Freuden mehr im Leben hat.
Sie hat ihr langes Leben, einsam, bis oben hin satt.

Hilf ihr doch raus, aus ihrem Haus, der Einsamkeit.

Oder Dein Nachbar,
der plötzlich im Rollstuhl sitzt,
der nie im Leben mehr diesen schrecklichen Unfall vergisst.
Ob ihn nicht doch noch wer braucht diesen Mann,
der so unendlich geduldig zuhören kann?

Hilf ihm doch raus, aus seinem Haus, der Einsamkeit.

Da ist dieses Kind,
mit dem Keiner mal spielt,
weil es so fürchterlich hässlich aussieht und schielt.
Es kann nichts dafür, wurde nur so geboren.
Es hat sein Vertrauen in sich selbst schon fast vollkommen verloren.

Hilf ihm doch raus, aus seinem, Haus der Einsamkeit.

Und die, die geistig behindert sind,
über die lacht auf der Straße fast jedes Kind.
Lern` sie doch erst einmal richtig kennen,
dann wirst Du Dich nicht mehr in Vorurteilen verrennen.

Hilf ihnen doch raus, aus ihrem Haus, der Einsamkeit.

Da ist der Junge,
der nun nicht mehr lachen kann,
denn im Leben der Mutter ist kein Platz mehr für ihren Mann.
Er denkt voller Sehnsucht an seinen Vater zurück,
gibt sich fast auf,
verliert soviel Glück.

Hilf ihm schnell raus, aus seinem Haus, der Einsamkeit.

Alle die Menschen, die so anders sind als wir.
Sie leben nur eben,
neben Dir und mir.
Sie sind nicht allein, aber oft dazu verteufelt, einsam zu sein.

Komm, wir nehmen uns Ihrer an
und helfen ihnen heraus, aus ihrem Haus, der Einsamkeit.

 

 

 

 

Nimm MICH an      

Berühre mich, aber verführe mich nicht
            -denn ich weiß, was ich will.

Betrachte mich, doch versuche nicht mich zu durchdringen
            -denn ich will Manches für mich behalten.

Halte mich fest wenn ich es brauche, doch fessle mich nicht
            -denn dann werde ich fliehen.

Lass mich los, versuche Dich nicht über Mich zu stellen
            -denn ich werde mich Dir nicht unterwerfen.

Nimm, was ich gebe, aber bestehle mich nicht
            -denn ich gebe Dir Vieles gerne.

Gib mir, aber erdrücke mich damit nicht
            -denn Manches brauche ich nicht.

Liebe mich, aber versuche mich nicht zu besitzen
            -denn mein Leben gehört mir und ich lasse Dich daran gerne teilhaben.

Vertraue mir und belüge mich nicht
            -denn ich bin ehrlich zu Dir.

Streite mit mir, doch erniedrige mich nicht und tue mir keine Gewalt an
            -denn ich verdiene, genauso wie Du, geachtet und respektiert
zu werden.

Lebe mit mir aber lasse mir meinen Freiraum
            -und freue Dich an meiner Lebendigkeit.

Nimm mich so an, wie ich bin
            -und versuche nicht mich zu verändern.

Nimm mich mir selbst nicht weg
            -denn ich werde immer Die sein,

                    die Ich bin.

 

 

 

Mach dich auf die Suche und achte auf Dich

Auf der Suche nach Liebe
            wirst Du die Sinnlosigkeit des Hasses begreifen.

Auf der Suche nach Verständnis
            wirst Du lernen zu verstehen.

Auf der Suche nach Frieden
            wirst Du aufhören, das Leben zu bekämpfen.

Auf der Suche nach Anerkennung
            wirst Du DICH kennenlernen.

Auf der Suche nach Freundschaft
            wirst Du Dich selbst schätzen und lieben lernen.

Auf der Suche nach Aufrichtigkeit
            wirst Du stärker werden und Dich selbst mehr und  mehr aufrichten.

Auf der Suche nach Ehrlichkeit
            wirst Du Deine eigenen Lügen finden.

Auf der Suche nach Wahrheit
            wirst Du lernen, Dir Deine Lügen zu verzeihen.

Auf der Suche nach Glückseligkeit
            wirst Du lernen, auch Deine Traurigkeit zu erleben.

Auf der Suche nach Gerechtigkeit
            wirst Du aufhören zu richten.

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens
            wirst Du die Sinnhaftigkeit des Erlebens finden.

Auf der Suche nach Schuldigen
            wirst Du Deine eigene Verantwortung finden.,
            für Dein Denken, Fühlen und Handeln.

Strebe nicht nach Macht über Andere,
kämpfe nicht darum, immer nur stark zu sein.

Verirre Dich nicht in Profilierungssüchten um zu zeigen,

dass Du alles besser als die Anderen kannst.

Das brauchst Du nicht!

Du BIST stark,
weil Du in Wahrheit der einzige Mensch bist, der Macht über DICH hat.

Du bist selbst, das was Du suchst.

Du bist das Wertvollste, einzigartig so wie Du bist.

Du bist der größte Reichtum, den Du je besitzen wirst.

Gib auf Dich acht!

 

 

Freitag der 13.

 

Gleich morgens den wichtigen Termin übersehen,

danach, vergessen zum Arzt zu gehen.

Meine schönste, kostbarste Vase zerbrochen,

 und die verbrannten Kartoffeln zu spät gerochen.

 

Eine  überfällige Rechnung nicht überwiesen,

nun mit der Mahngebühr dazu in den „Miesen“,

Den Lohnsteuerantrag nach Fristablauf  losgeschickt,

dafür mit einer saftigen Strafgebühr gespickt.

 

Wegen eines Telefongesprächs den Verehrer versetzt,

eine Stunde danach vergeblich zum Rendezvous gehetzt.

Am Parkplatz ein fremdes Auto zerbeult

Und dann  einfach hysterisch losgeheult.

 

Die rote Hose in der Kochwäsche mit gewaschen,

dabei war noch ein „Hunderter“ in den Hosentaschen.

Die Angaben im Wohngeldantrag in die falschen Zeilen geschrieben,

mit der teuersten Bluse an der Türklinke hängen geblieben.

 

Vergessen, Brot, Wurst und Butter zu kaufen,

so musste ich deshalb nocheinmal los laufen.

Mich im Ton vergriffen, die Nachbarin eine „blöde Kuh“ genannt,

mit den Kindern bei Rot, gefährlich über die Straße gerannt.

 

Beim Zigarette anzünden die langen Haare versengt,

beim Vorhang auf hängen die Schulter verrenkt.

Beim Zwiebel schneiden in den Finger geschnitten,

vergessen, das Loch im Abfluss zu kitten.

 

Nun ist auch noch der Fernseher implodiert,

wegen des Lärms hat sich schon wieder die blöde Nachbarin mockiert.

 

Nach so einem Tag könnte ich brüllen, dass die Erde bebt!

Na was soll´ s, ich hab` ihn doch  überlebt.

Ätsch!

 

 

 

 

 

 

Eingesperrt

 

Grauenvolle Finsternis

in feuchter, klammer Kälte.

Weit darüber lebendige Schritte,

die wie Donnerhall in den Ohren dröhnen.

Einsamkeit in Schatten werfender Dunkelheit.

 

Ungeheuerlich, Furcht erregende Schatten

gegen den spärlich verhungernden Lichtschimmer.

Die Augen bald verschleiert,

um nicht mehr die Furcht zu sehen.

Doch sie bleibt – unsichtbar lautlos und eisig kalt

legt sie sich wie ein Eisenmantel um das Herz.

Kein Jammer

Kein Schreien

Kein Klagen

Kein Bitten

wird in der grausamen Leere erhört.

 

Erst als das Wehgeschrei lange verstummt,

Schritte sich bedeutsam nähern,

Licht sich wieder ausbreiten darf.

Erschreckend hell.

 

Doch in der angsterfüllten Stille die Liebe begraben

das Herz gefangen,

in kalter verbitterter Wut

und zornbeladenem Hass.

 

Keine Reue dem finster kalten Keller entwachsen

ohne Wärme, Licht und Geborgenheit,

zum Hungern, Frieren und Erblinden verdammt.

Lautlos leeres Schweigen geboren

in der grell lärmenden, brennenden Taubheit.

 

Doch was blieb

im Herzen,

der Ursprung

der Wärme, des Lichts und der Liebe.

Verborgen unter der Last

doch ewiglich schlummernd,

wartend auf die Befreiung ihres angeborenen Rechts.

 

 

 

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